Täglich um 7.10 Uhr fuhren die Busse vom Hotel zum Flugplatz. Die ersten Briefings in den Gruppen wurden um 8.15 Uhr gehalten. Gegen 9.00 Uhr traf man sich dann zum Generalbriefing in voller Montur und um 9.30 Uhr war dann Abflug der ersten Maschine. In den ersten Tagen standen noch nicht alle Flugzeuge zur Verfügung und so kam jede Gruppe auf nur einen Trainingssprung pro Tag. Eigentlich bei dem was wir vor hatten viel zu wenig, aber es gab jedem auch die Zeit zu Gesprächen mit alten Freunden. Immerhin war der durchschnittliche Teilnehmer seit 20 Jahren im Sport und hatte bei rund 4.800 Sprüngen schon so manchen Sprung, vielleicht auch vor vielen Jahren mit dem einen oder anderen Kollegen gemacht. Überall gab es auch noch nach Tagen große Wiedersehensfreude, denn das gesamte Worldteam, mit allen Springern, Ersatzleuten, Freifallkameraspringer, Organisatoren, Begleitpersonen, etc. umfasste über 550 Personen. Da kann es schon mal ein bisschen dauern, bis man alle getroffen hat.
Die Trainingssprünge liefen leider nicht immer erfolgreich, aber das war zu erwarten. Solche Dimensionen kann man einfach nur bedingt im Vorfeld üben und wenn sich Springer aus 31 Nationen treffen, dann braucht es einfach seine Zeit, bis sich alles eingespielt hat. Am Tag vier wurden dann Gruppen zusammengelegt und über 200 Springer standen nun bei Briefings in der Sonne bei 35 Grad im Schatten auf dem Vorfeld. So langsam ließ sich die Größe der späteren 400er Formation erahnen. Jeder Sektor war in einheitlicher Farbe entweder rot, weiß oder blau gekleidet, was die thailändischen Nationalfarben darstellt. In der Ferne konnte man das dumpfe dröhnen der Flugzeugmotoren hören die angelassen wurden. Jetzt ging es zum ersten mal mit allen fünf Flugzeugen in die Luft. Die Springer stellten sich in der Einteilung ihrer Maschinen an den Taxiway und erlebten einen historischen Moment. Noch nie in der Geschichte des Fallschirmsport wurde aus 5 Hercules C-130 gleichzeitig gesprungen. Es war schon sehr beeindruckend, als die 5 Maschinen wie an einer Perlenschnur aufgereiht anrollten. Die Piloten wurden beklatsch und alle Springer winkten ihnen zu, bevor sie durch die riesigen Heckklappen im inneren der Flugzeuges verschwanden. Die äußeren Reihen nahmen auf den Segeltuchsitzen platz, der Rest saß dicht gedrängt auf dem harten Fußboden.
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