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    CAVE BASE - Jump EXPEDITION MEXIKO 2001

Neue Herausforderung für Fallschirmsprung-Weltmeister Klaus Renz.
Der Sprung ins schwarze Loch "Sotano de las Golondrinas".

Nach seiner Guinnessbuch-Rekordtour über die sieben Kontinente im vergangenen Jahr hat der Stuttgarter Fallschirmsprung-Weltmeister Klaus Renz (33) jetzt ein weiteres spektakuläres Projekt in die Tat umgesetzt: Klaus Renz wagte in Mexiko den Sprung von einer Felskante ins schwarze Loch "Sotano de las Golondrinas".

Diese 333 Meter tiefe Höhle, 230 Kilometer nördlich von Mexico-City, liegt mitten im Regenwald hoch oben in den Bergen und ist vor langer Zeit durch ein Erdbeben entstanden. Die ungewöhnliche Öffnung in der Erde misst am oberen Rand gerade mal 50 Meter im Durchmesser und öffnet sich nach unten wie eine riesige Glocke auf rund 150 Meter - nicht gerade viel Platz, um mit einem Fallschirm darin zu landen. Für den Extremsportler Klaus Renz eine absolute Herausforderung!

Doch bevor er und elf weitere amerikanische Springer zu ihrer "Cave BASE-Jump Expedition Mexiko 2001" aufbrechen konnten, gingen monatelange Vorbereitungen voraus. Dazu gehörte, dass Klaus Renz mit einem Spezialfallschirm, der sich besonders schnell und kontrolliert öffnen lässt, im Schweizer Gebirge den Sprung von der Felskante trainierte. Klaus Renz: "Hinter dem Begriff BASE-Jump verbirgt sich eine ganz besondere Art des Fallschirmspringens. Es handelt sich dabei um Absprünge von feststehenden Objekten, die man in verschiedene Kategorien eingeteilt hat." Die vier Buchstaben stehen für Buildings (Gebäude), Antennas (Antennen), Span (Brücken) und Earth (Erde). Dort in der Schweiz, in Lauterbrunnen, gab es die Kategorie E - Felsen.

Angekommen in Mexiko, ging das Training weiter. Klaus Renz: "Die springerische Erfahrung für diesen BASE-Jump brachten wir alle mit. Doch das Abseilen in die Höhle, um vor dem ersten Sprung das Landegelände besichtigen zu können, das wollte erst gelernt sein." Ebenso ein möglicher Eigenaufstieg, für den Fall, dass die motorisierte Seilwinde zur Bergung der Springer aus der Tiefe versagen würde. Als Trainingsort diente die Fassade eines achtstöckigen Hotels in Tampico, an der die Springer den Umgang mit Klettergurt, Seil und Karabiner übten.

Die letzten 800 Meter mussten die Sportler zu Fuß überwinden, unterstützt von Einheimischen, die beim Tragen der schweren Ausrüstung halfen. Allein der Aufbau aller Gerätschaften dauerte drei Stunden. Nun konnte Klaus Renz in die Höhle hinabsteigen. Es war für ihn das erste Mal, dass er sein Leben nur einem Seil, statt wie bei seinem Fallschirm, vielen Seilen anvertraute. Unheimlich sah der Blick nach unten aus, auf die steilen Felswände und den moosbewachsenen, mit Felsbrocken übersäten Boden. "Man taucht in eine Art prähistorische Welt ein und hat das Gefühl, dass gleich ein Urmensch um die Ecke kommt", beschreibt Klaus Renz seinen ersten Eindruck.

Rund 15 Minuten dauerte der Weg hinab. Klaus Renz inspizierte das Gelände genau und macht sich bereits in Gedanken einen Plan für den Anflug mit dem Fallschirm auf den nur ca. 8x20 Meter großen Landeplatz. Dieser war zwar eben aber doch recht felsig - also nicht ganz ungefährlich für die Fallschirmspringer. Seine Vorfreude wurde dennoch immer größer: "Die himmlische Ruhe hier unten versprach einen spannenden Flug im Innern der feuchten, aber windstillen Höhle". Während des Aufstiegs konnte er beobachten, wie einige seiner Springerkollegen bereits im freien Fall an ihm vorbei rauschten.

Kurze Zeit später stand auch er mit seinem Fallschirm an der extrem schmalen Felskante. Der Countdown lief. "...drei, ...zwei, ...eins" - mit einem kräftigen Absprung stürzt sich Klaus Renz in die Tiefe. Fünf Sekunden im hoch konzentrierten freien Fall, dicht an der Felswand entlang. "Ein absoluter Adrenalin-Kick, der an Spannung nicht zu übertreffen ist", schwärmt Klaus Renz. Die Videokamera, die er auf seinem Helm montiert hatte, fing unglaubliche Bilder ein. Nach ca. 150 Metern öffnete Klaus Renz den Fallschirm und schwebte kreisend, die Wand immer im Visier, tiefer in das Loch: "Ich behielt das Landegelände ständig im Auge, um nicht zu weit abzutreiben." Durch das einfallende Tageslicht war die Sicht in der Höhle unerwartet gut. Nach 45 Sekunden landete er zielsicher am Boden. "Es war ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Mein Puls raste, und das Herz klopfte vor Freude. Ich hatte mir mit diesem Sprung einen Traum verwirklicht", sagte Klaus Renz, der während der fünftägigen Expedition noch insgesamt sechs weitere Sprünge in die "Sotano de las Golondrinas" absolvierte. Immer wieder ein bisschen anders, mal vorwärts, mal mit Salto rückwärts oder zu zweit nebeneinander.

Nervenkitzel pur! Und der nächste Kick? Klaus Renz: "Ist schon in Planung."

Stuttgart, im Mai 2001

 


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