Wie es sich herausgestellt hat, sollte das Genehmigungsverfahren für den Sprung viel Zeit und noch mehr Nerven in Anspruch nehmen. Auf meiner Reise in die Antarktis lernte ich Chikara Tobita (35 Jahre, 500 Sprünge) kennen. Er ist Direktor des japanischen Fallschirmsportverbandes. Wer könnte mir also besser helfen, diesen Sprung zu organisieren, als er. Auf meine erste Anfrage, in der ich auch das Projekt beschrieb, reagierte er noch etwas verhalten. Es wurde wohl noch nie zuvor einem Ausländer die Genehmigung erteilt, einen Showsprung in Japan zu machen. Dies bedeutete für ihn sehr viel Pionierarbeit bei den Behörden.
In vielen E-mails wurden Details geklärt, Abläufe besprochen oder auch einfach nur informiert. Parallel dazu kommunizierte ich mit Herrn Sonntag, dem Verwaltungsleiter der DSTY. Natürlich freute er sich ganz besonders über das Highlight zu "seinem" Fest.
Die deutsche Botschaft in Tokyo bat ich um Unterstützung durch eine Pressemitteilung und um den Empfang durch Herrn Botschafter Dr. Kästner.
In 8 Wochen faxte ich viele Anträge, Erklärungen, Kopien von Lizenzen zu meinem japanischen Springerfreund Chikara. Die Mühlen des Civil Aeronatic Bureau CAB kosteten viel Nerven und viel Überzeugungsarbeit, sagte mir Chikara. Was dieser Mann für mich leistete, ist in Worten nicht zu beschreiben.
Erstes Ziel in Japan sollte Ise-Shima sein. In der ca. 500 km von Tokyo entfernten Ortschaft fanden zur gleichen Zeit wie mein Besuch in Japan die Weltmeisterschaften im Ziel- und Stil- Fallschirmspringen statt.
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