Als ich in die Kapsel steige, bekomme ich einige Instruktionen und werde angeschnallt. Über eine Kamera werde ich vom Leitstand aus beobachtet und über Lautsprecher können wir kommunizieren.
Nach ein paar Runden zum Aufwärmen wird dann auf 2,5 G beschleunigt. Dies ist ein Gefühl, wie wenn ein Flugzeug Vollgas gibt und steil in den Himmel sticht. Weltklasse!!!!!! Als dann ebenso abrupt wieder abgebremst wird, beginnt der Sturzflug meines imaginären Flugzeuges. Das Programm wird mit Beschleunigungs- und Bremsphasen wiederholt. Als ich bei 2,5 G aufgefordert werde, meine Arme zu heben, spüre ich die Kraft, die mir entgegen wirkt. Ein weiteres, für mich fast unbeschreibliches Gefühl tritt auf, als ich meinen Blick in der Kapsel von rechts nach links bewege. Das Bild vor meinen Augen bewegt sich genau gegensätzlich. Ob es ein Verzögern oder direktes Verschieben ist, kann ich nicht sagen.
Die ganze Fahrt dauert ca. 4 Minuten und ist ein Erlebnis ohne Vergleich. Wer dies so wie ich auch nur in abgeschwächter Form mitgemacht hat, kann sich vielleicht annähernd vorstellen, welchen extremen Belastungen unsere Jetpiloten bei der Luftwaffe oder Kunstflieger ausgesetzt sind.
Nach dem Mittagessen gibt es noch einen Theorieblock ’Auswirkungen von Luftdruckänderungen auf gasgefüllte Körperhöhlen’ und ’Physikalische Auswirkungen nach rapider Dekompression’. Dies ist wiederum notwendig, um zu verstehen, was alles bei der später anstehenden Druckkammerfahrt im Körper vor sich geht.
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