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Hypoxie ist der Fachbegriff für Sauerstoffmangel. Es ist ein schleichender Prozess, den der Betroffene meist selbst nicht merkt, sofern er seine bei ihm typischen Symptome aus früheren Erfahrungen nicht kennt. Die Meisten werden eher euphorisch und können sich nicht mehr konzentrieren. Die Auswirkung beim Sprung sieht dann ungefähr so aus, wie es mir ein Springer später beschrieben hat. Du fliegst auf die Formation an und weißt nicht mehr genau, wo du eigentlich andocken musst. Irgendwann bist du dann dran und auch überzeugt, dass es richtig ist. Du wunderst dich zwar, dass die anderen um dich herum deinen Griff nicht nehmen wollen, oder dich verwundert anschauen, aber du bist noch immer felsenfest davon überzeugt, dass du richtig und die anderen falsch sind. So kann man sich irren. So war es dann auch bei diesem Sprung. Scheinbar hatte eine Maschine Probleme mit der Durchflussrate des geliebten Gases, und dies wirkte sich bei einigen so aus, dass sie als „Gäste“ in falschen Positionen lagen. Auch das kann immer wieder passieren.

Unentwegt übten wir Sprung für Sprung und Dan, George und Jeff schworen uns immer wieder mit unermüdlichem Optimismus ein, dass jeder jetzt, hier und heute, genau beim nächsten Sprung 100% seiner Leistung geben müsse. Die Stimmung bei uns Springer war vor jedem Sprung hochmotiviert. Wir wollten den Rekord. Wir waren diesmal dran zu zeigen, dass jeder der hier war, zurecht einen Platz in diesem Team hatte. Mit euphorischen Schlachtrufen, der einzelnen Gruppen und auch der gesamten 300 Springer gingen wir jedes Mal zu den Fliegern. Diesmal klappt es bestimmt, dachte jeder von uns vor jedem Sprung. Dass dann bei einem Sprung nach fast 10 Minuten auf 5.000 m die Piloten keine Freigabe zum weitern Steigen für die nächste halbe Stunde bekamen und alle 14 Flugzeuge unverrichteter Dinge wieder landen mussten, war schon demotivierend. 300 Springer, 9 Videospringer und 14 Piloten opferten viel Zeit, viel Geld und noch mehr Nerven für dieses Projekt und dann scheiterte es an der Freigabe der Flugverkehrskontrolle.

Als ich mit Jeff Ferrington, einem Piloten, den ich aus alten Wettkampfzeiten kannte, sprach, sagte er mir, dass wir wie alle anderen nur ein Punkt auf einem Radarschirm sind und keinerlei Priorität hätten. Obwohl vor dem Anlassen der Motoren bereits telefonisch jedes Mal mit der zuständigen Stelle der Flugsicherung gesprochen wurde, konnte es immer zu Engpässen am Himmel kommen, da wir uns doch in Höhen bewegten, in denen sehr viel Linienflugmaschinen verkehrten.
 


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