300ER-WELTREKORD


Untereinander standen die einzelnen Maschinen über Funk in Kontakt und teilten sich so jeweils ihre Position mit oder klärten Probleme. Zwei Teams, denen versehentlich das falsche Flugzeug genannt wurde, stellten dies aber erst im Steigflug fest, als sie die anderen Maschinen sahen. Wohl bemerkten ein paar Wenige, dass sie sich an einer anderen Stelle in der Flugzeugformation befanden, dachten sich aber, dass es wohl schon seinen Grund hätte. Erst als immer mehr Leute sich unsicher anschauten, teilte einer dem Piloten die vermutliche Verwechslung mit. Keiner konnte glauben, dass so etwas geschehen war, aber als nach endlosen Funksprüchen zwischen Flugzeug und Boden, sowie den Piloten alles geklärt war, wechselten die beiden betroffenen Maschinen ihre Position, ohne dass auch nur ein Springer aus den anderen Fliegern etwas bemerkt hätte. Die Jungs im Cockpit waren absolute Profis und ohne ihre sensationelle fliegerische Leistung würden wir es nie schaffen.

Den absolut kältesten Sprung machten wir eines Morgens bei minus 34 Grad Celsius. Nicht nur das Frieren im Flugzeug, speziell an der Türe, war unangenehm. Diese extreme Kälte verursachte Vereisungserscheinungen an den Visieren der Springerhelme. Die Feuchtigkeit der ausgeatmeten Luft gefror bei einigen Springern sofort an der Innenseite des Visier. Schwer beeinträchtigt in ihrem Sichtfeld hatten sie extrem Probleme, den Überblick zu behalten, wo sie genau waren und wo ihr Sektor war, in den sie fliegen mussten. Es herrschte teilweise große Verwirrung, was sich nicht nur in unsauberes Anfliegen, sondern auch auf die Separation auswirkte. Springer, die noch im Anflug auf die Formation waren, wunderten sich, warum ihnen bereits so viele entgegen kamen. Dann erst realisierten sie, dass sie die Schirmöffnung von George, der ja somit das Zeichen für die Separation der ersten Welle war, nicht gesehen hatten. Die Piloten hatten es extrem gut gemeint und uns bei diesem Sprung auf 6.450 m gebracht, um uns Extrazeit zu verschaffen, die wir ja gut gebrauchen konnten. Letztendlich war es aber der chaotischste Sprung, den wir bisher hatten.
 

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