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Man konnte merken, dass im Laufe der Tage die Sprünge immer besser wurden. Viele von uns spürten aber auch die Anstrengung, die einerseits durch die Anspannung, andererseits aber auch durch die extremen Bedingungen hervorgerufen wurde. Als wir am sechsten Tag des Camps morgens zum ersten Sprung in die Luft gingen, waren die meisten zwar motiviert, aber vermutlich auch schon etwas ausgepowert. Umso unerwarteter flog diese Formation unheimlich ruhig und aus meinem Sichtfeld waren bis auf ein paar Springer auf der gegenüberliegenden Seite alle angedockt. Viele hatte die Visiere weggemacht und gegen Sprungbrillen ausgetauscht, um so ein Vereisen zu verhindert. Diese vielen kleinen Maßnahmen und Verbesserungen, die wir im Laufe der Sprünge umsetzten, schienen sich nun auszuwirken. Als wir die Formation auflösten strahlte Pitt, neben dem ich die ersten 5 Sekunden herfliegen musste, bevor auch wir auseinander drifteten, über beide Ohren und zeigte mir seinen hochgestreckte Daumen. Nach der Schirmöffnung konnte ich vereinzelte Jubelschreie von den anderen Schirmpiloten hören. Es muss also wirklich ein sehr guter Sprung gewesen sein.

Trotz Hochstimmung galt es aber noch die ganze Konzentration auf die Schirmfahrt zu legen. Es war klar vorgegeben, wo man sich während des Sinkfluges aufzuhalten hatte, ob man die letzte Kurve zum Eindrehen in den Endanflug links oder rechts herum machen musst, in welche Richtung und vor allen Dinge in welcher der drei Zonen gelandet wird. Nur so war zu verhindern, dass es unnötige Engpässe am Himmel im Landeanflug gab. Der Sprung war ja erst vorbei, wenn alle auch sicher wieder am Boden waren und es nicht zu Kollisionen bei der Schirmfahrt kam. Einen Nachteil hatte die vor dem Abflug fest vorgegebene Landerichtung. Wenn sich der Wind zwischenzeitlich ändern sollte, was auch einige Male geschah, dann wurde die Landegeschwindigkeit sehr schnell. Für einige auch zu schnell und so gab es ein diverse schmutzige Springeranzüge nach Landungen und ein paar kleinere Verletzungen an Knie und Bänder. Bei fast 8.000 Fallschirmlandungen über den gesamten Zeitraum ein verschwindet geringe Größe.
 


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