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George Jicha hatte nun in dieser Runde das Wort. Schritt für Schritt wurde der Ablauf des Sprunges am Boden durchgespielt. Zuerst die Aufstellung der Teams, wie sie später in den Flugzeugen zusammen gehören und wie auch die ungefähren Abstände zwischen den einzelnen Maschinen sein würden. Alles sollte so realitätsnahe wie nur möglich für jeden einzelnen sein. Absprungkommandos und die entsprechenden Vorkommandos wurden bekannt gegeben, die Aufstellung in der Flugzeugtüre kurz vor dem Absprung festgelegt und dann schließlich das aufeinander zu bewegen nach dem Absprung. Wichtig war es zu wissen, wer würde vor einem fliegen, wem musste man dann in der Annäherungsphase folgen, wo kamen die anderen Springer aus den weitern Flugzeugen her. Gleichermaßen musste man aber auch seinen Anflugsektor finden, um dann einen geraden Anflug in seine Position zu machen. Nur wenn jeder das einhalten würde, und das musste er, würde keiner dem anderen im Weg herumfliegen. Diese Behinderungen kosten zuviel Zeit und konnte man sich nicht leisten. Immer und immer wieder durchliefen wir dieses Prozedere. Am Anfang nur in den Anzügen, dann mit kompletter Fallschirmausrüstung und zur Krönung legten wir uns dann eine Anflugwelle nach der anderen im Gras auf den Bauch. So konnte jeder das Bild sehen und visualisieren, was ihn später in der Luft erwarten würde,. Sich einzuprägen, wie die Farben des Fallschirmcontainer des Springers, dem man im Anflug folgen musste, wer in der Formation vor einem lag und an wen man andocken musste, war entscheidend. Jeder hat eine absolut vorgeschriebene Position in der Formation. Ein falscher Griff, ein Springer an der falschen Stelle und alles war umsonst.

Die ersten Übungssprünge aus 4.000 m zeigten uns sehr schnell, dass wir noch ganz weit von unserem Ziel weg waren und wie konzentriert wir noch arbeiten mussten. In keinem einzigen der 6 Sprünge waren alle 100 Basisspringer zusammen, obwohl wir bei einem Sprung sogar auf die volle Absprunghöhe von 6.000 m gingen, um auch die Sauerstoffanlage und den Umgang damit zu testen. Die Abstände im Formationsflug der Maschinen wurde geändert, ca. 20 Springer, die nicht exakt in ihren Sektoren anflogen und nicht sauber oder gar nicht andockten, weil Sie Flugfehler machten, wurden ausgewechselt. Die Anfluglinie nicht einhalten ist eine Sache, die lediglich andere behindert. Wer aber so „hart“ und unsauber seine Griffe an der Formation nimmt, dass er dadurch Unruhe in das Gebilde reinbringt oder gar andere aus der Formation rausreißt, hat nichts in diesem Team verloren. Mit ca. 200 km/h der Erde entgegen zu fallen und durch Veränderung seiner Körperhaltung die Fallgeschwindigkeit zu verändern, vorwärts oder rückwärts und entsprechend seitwärts fliegen zu können, das ist was hier in Perfektion gefordert ist. Zu schnell kann eine Formation zum Einklappen gebracht werden und dann wird es unter Umständen gefährlich. Das primäre Ziel ist nicht der Rekord, sondern alle Springer sicher wieder auf den Boden zu bekommen, der Rekord ist nur die Sahne auf der Torte, sagte uns George, nachdem es einige Schwierigkeiten gab.
 


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