Durch die Arbeit von Prison Fellowship Kolumbien hat sich das "Bellavista"-Gefängnis in den letzten 10 Jahren enorm gewandelt. So wurden bis vor 10 Jahren durchschnittlich 30-50 Personen monatlich (!!!) in Bellavista umgebracht. Seitdem ist die Mordrate auf durchschnittlich eine Person im Jahr heruntergegangen. In dem Gefängnis ist ein "Friedensbüro” entstanden, in dem die Bandenmitglieder der wichtigsten Banden Medellins ein Bündnis geschlossen haben. Sie haben vereinbarten, sich nicht mehr gegenseitig umzubringen und stattdessen gemeinnützige Aktivitäten durchzuführen.
Bei der Vorstellung, den Südamerika-Sprung ebenfalls wieder für eine gute Sache durchzuführen und dann auch noch auf diese spektakuläre Art, mit einem Absprung in ein kolumbianisches Gefängnis, war Klaus Renz sofort klar, das ist der richtige Sprung für die Tour.
Nach organisatorischen Anlaufschwierigkeiten, die ein Absprung in ein kolumbianisches Gefängnis eben mit sich brachte, um es mal ganz einfach aus zu drücken, erteilten jedoch alle Behörden und die Gefängnisadministration von Kolumbinen die erforderlichen Genehmigungen.
Unglücklicherweise brach eine Woche vor der Ankunft des Rekordjägers in einer anderen Strafanstalt eine Revolte aus, bei der die Gefangenen 1.300 Besucher als Geiseln nahmen. In den meisten Gefängnissen Kolumbiens kam es daraufhin ebenfalls zu Aufständen, so dass die Absprunggenehmigung für "Bellavista" aus Sicherheitsgründen wieder zurück gezogen wurde.
Der siebte Sprung und somit der Abschluss der "Seven Continent Skydive - World Tour 2000” erfolgte am 17.11. 2000 im Zentrum der Millionenmetropole Medellin. Mit seinem kolumbianischen Springerfreund Edwin Neira hielt Klaus Renz bei einem Sprung aus 3.000 m Höhe die kolumbianische Flagge im freien Fall. Fünf Fernsehstationen berichteten in ihren Nachrichtensendungen über den Absprung für Friedens Kolumbiens, sowie für die Gefangenen des "Bellavista"-Gefängnisses und der Arbeit von Prison Fellowship.
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