Wir waren inzwischen 3.500 Meter hoch und bereiteten uns vor. Der Wind war inzwischen ein bisschen stärker geworden und hatte auf West gedreht. Der übliche Ablauf begann. Anflug Richtung Westen, Anthony schaltete die Kamera ein, und Eddie öffnete die Türe. Noch ca. 30 Sekunden flogen wir mit geöffneter Türe.
Und trotz Afrika war es ziemlich frisch draußen. Es war immer wieder herrlich, diesen kühlen Wind zu spüren, signalisierte er doch, dass es gleich losgehen würde.
Dann war es wieder soweit. Anthony kletterte mit seiner Helmkamera ganz raus, stand mit einem Fuß auf dem Rad und hielt sich an der Strebe vom Flügel fest, Eddie stellte sich daneben. Ich grinste noch einmal kurz zu Avis, der die Maschine steuerte und nahm dann ebenfalls meine Position im Türrahmen ein. Dies war wieder der fantastische Moment, in dem du weisst, dass, sobald du angesprungen bist, in wenigen Sekunden der Afrika-Sprung im Kasten ist. "Ready – Set - Go" zählte Eddie und gab somit das Zeichen zum Absprung. Jetzt, genau eine Sekunde nach dem loslassen raste mein Herz vor Freude. In knapp 10 Sekunden beschleunigten wir auf 200 km/h, und Eddie und ich flogen auf einander zu und hielten uns fest. Mit einem kleinen Formationssprung, der so gestaltet war, dass Anthony schöne Aufnahmen machen konnte, rauschten wir in die Tiefe. Im Freifall direkt über der Wildfarm Otjimbojo, mitten im Busch von Namibia, ging mein Afrika-Sprung in Erfüllung. Jetzt konnte man sich vorstellen, warum ich innerlich jubilierte.
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