Jeder von uns ist jedoch 100% fit und kann es kaum erwarten, bis es los geht. Mark wird neben mir nervös und rückt dauernd an seinem schweren Kamerahelm. Da eine Kommunikation nur über Papier und Stift möglich ist, fragt er Tad, ob er ein Messer oder eine Schere hat. Einen spitzen Bleistift ist alles, was er bekommt. Es sieht so aus, als ob der Helm furchtbar juckt, und er sich mit dem Stift kratzt. Das alleine kann es jedoch nicht sein. Später erfahre ich dann den wahren Grund. Sein Kamerahelm ist mit einem Polster gefüttert, das Luftblasen enthält. Mit zunehmender Höhe weiten sich die Luftblasen aus. In unserem Fall, bei über 29.000 ft (9.300 m) Höhe um das vierfache!!!! Da der Hartschalen Helm jedoch nicht nachgibt, drückt das Polster zunehmend stärker auf seinen Kopf. Mit jedem Meter Höhe wird es schlimmer. Der Druck und die Schmerzen werden für ihn fast unerträglich. Den Helm kann er nicht öffnen, da sonst seine 100% Sauerstoffatmung unterbrochen und sonst wertlos würde. Er hätte seinen Sprung damit abbrechen müssen
30.000 ft zeigt der Höhenmesser von Tad an. Auch mein Höhenmesser funktioniert einwandfrei, er zeigt 9.300 m(!!!!) an. "Yeeeeehaaaaaa" kann ich zwar nicht schreien, aber in Gedanken rufe ich es laut aus. Zur absoluten Sicherheit riskiere ich einen Blick auf die Instrumente des Piloten. Dort finde ich die Bestätigung zu meiner Anzeige. Die Sicht auf die Welt von hier oben kommt mir zwar von diversen Flugreisen bekannt vor, jedoch noch nie war sie so spürbar real. Um eine Einschätzung der Entfernung zu machen, versuche ich auf einem Highway Personenwagen zu erkennen. Fehlanzeige. Nur noch große Trucks sind mit bloßem Auge auszumachen. Es ist nicht nur hoch, es sieht auch verdammt hoch aus.
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