Medellin / Kolumbien / Südamerika
Freitag, 10. November 2000
Nur für 17 Stunden war ich in Stuttgart, nachdem ich aus Namibia zurück war und schon ging die Reise weiter nach Bogota / Kolumbien.
Am Flughafen wurde ich von Prison Fellowship International Mitarbeiter nach fast 24 Stunden Reise herzlich empfangen. Es war eine andere Welt, in die ich hier kam. Meine Unterbringung in einem Militärhotel, dass auch von der Militärpolizei bewacht wurde, machte mir dies ziemlich schnell klar. Viele Leute schüttelten mir die Hand und hießen mich herzlich willkommen. Es waren zu viele, um mir die Namen alle zu merken, aber ich werde sie später noch vorstellen. Bei einem gemeinsamen Abendessen lernte ich dann noch eine amerikanische Delegation von Ärzten und Krankenschwestern kennen, die im Rahmen eines medizinisch-/ humanitären Einsatzes hier für PFI tätig waren. Leider konnten sie in keinem Gefängnis tätig sein, da es zu zahlreichen Aufständen in einigen Strafanstalten gekommen war. Auch im Gefängnis "La Modello" in Bogota brach letzte Woche eine Revolte aus und die Gefangenen hielten noch immer 1300 (!!!) Besucher als Geiseln. Dort wird es keinen Sprung geben und ich springe deshalb in ein nahegelegenes Militärgefängnis. Durch die Revolte war auch der Sprung in das "Bellavista" Gefängnis in Medellin gefährdet, aber ich hoffte, dass er klappt.
Samstag, 11. November 2000
Heute konnte ich ohne Programm zuerst einmal richtig ausschlafen und nur am Nachmittag mussten wir zum Flughafen. Tobias Merckle aus Deutschland, mein Kontaktmann und der Organisator für diesen Sprung, traf am Flughafen in Bogota einen Tag nach mir ein. Er ist der Assistent des Präsidenten von PFI und normalerweise in Washington D.C beheimatet. Nach vielen e-mails und Telefonaten lernten wir uns nun endlich kennen.
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