PROFIL
NEWS & EVENTS
SHOW- /WERBESPRÜNGE
EXTREM
- SEVEN CONTINENT SKYDIVE
TANDEMSPRÜNGE
GUTSCHEIN TANDEMSPRUNG
VORTRÄGE
DOWNLOAD
PARTNER/LINKS
KONTAKT

Noch nie zuvor in meinem Leben hatte ich ein Gefängnis betreten. "Bellavista" wurde für 1.500 Häftlinge gebaut und heute "leben" dort ca. 6.000 (!!!) Gefangene auf engstem Raum. Als wir mit dem Wagen das erste Tor passierten, konnte ich es nicht glauben, dass ich mich freiwillig in eines der größten und ehemals gefährlichsten Gefängnisse Kolumbiens, in dem unzählige Mörder und Drogenbosse sitzen, begab. Eine endlose Schlange von jungen Mädchen und Frauen stand zum Frauenbesuchstag an. Letzten Sonntag waren es 12.000 weibliche Besucher, erklärt mir Lacides. Der Pastor arbeitet seit ca. 8 Jahren für PFI in "Bellavista". Nachdem wir kurz mit dem Direktor der Haftanstalt und einigen Wärtern gesprochen hatten, gingen wir dann in Richtung Besucherhof. Überall wo wir auftauchten wurde sofort nach "El Champeon Mundial de Paracaidismo", gefragt oder ich wurde gleich als Fallschirmsprung-Weltmeister vorgestellt. Einige der Wärter und Gefangenen hatten meinen Sprung in den Nachrichten gesehen und begrüßten mich mit großem Respekt und Freude.

Dann war es soweit, und wir gingen durch die Schleuse ins eigentliche Gefängnis. Immer nur eine Person wurde registriert. Dies geschah jedoch nicht per Computer, hier wurde noch mit echten Fingerabdrücken gearbeitet, und so bin auch ich nun auf diese konventionelle Weise "handschriftlich" erfasst worden. Nach kurzer Leibesvisitation wurden wir mit zwei Stempeln auf dem Arm versehen und gingen durch eine weitere Eisentüre. Bereits hier wurden durch eine Zellentüre Spiegel gestreckt, um zu sehen wer kam. Eine Minute später betraten wir einen Innenhof, auf dem wir neugierig begutachtet wurden. Lacides und auch Jeannine Brabon, ebenfalls eine Mitarbeiterin von PFI, wurden von vielen freundlich begrüßt. Überall saßen meist junge Männer in abgetragenen Kleidern. Einige hatten Besuch, andere beobachteten das Geschehen aufmerksam. Ich befand mich momentan mitten unter Mördern, Terroristen, Drogendealer und Guerilleros. Ich schätzte die Anzahl der Gefangenen, die ich sah auf ca. 200. Dies war ein unheimliches Gefühl, und ich wusste noch nicht, was ich davon halten sollte. Nach 30 Metern kam eine weitere Eisentüre. Noch befanden wir uns auf der "sportlichen Seite" des Innenhofes. Hier gab es ein Basketball- und Fußballfeld und wie ich erfahren hatte, kam auf diese Seite des Zaunes nur, wer dafür bezahlt oder Kontakte zu den Wärtern hat. Auf der anderen Seite des Eisengitters, befand sich ein kleiner Kiosk, an dem Pizza und sonstige Kleinigkeiten selbst hergestellt und verkauft wurden. Überall hatte es "fliegende Händler", die mit ihren Bauchläden herumliefen. Mit unserer sauberen Kleidung fielen wir hier extrem auf.


zurück zur Weltkarte
first prev 1|2| ... |43 43 |44 44 |45 45 | ... |50 50 |51 51  next last